Was wollen Sie lesen? Entscheiden Sie sich für eines unserer Themen.


Doppelt Wirksam

Dr. Armin Dörr ist promovierter Chemiker und leitet bei WALA seit 2011 das Ressort Marketing & Vertrieb Arzneimittel.

Wann haben Sie zum ersten Mal von WALA Arzneimitteln gehört?

Dr. Armin Dörr:

Zum ersten Mal habe ich über meine Kinder von der WALA gehört, oder genauer gesagt: vom Kinderarzt – und mein Interesse an den WALA Arzneimitteln entstand aus der Beobachtung ihrer Wirksamkeit bei meinen Kindern. Als Chemiker habe ich mich natürlich dafür interessiert, was das für Arzneimittel sind, wie diese Wirksamkeit zustande kommt. Es war für mich sehr spannend, diese Zusammenhänge zu entdecken. Erst später habe ich mich dann auch mit grundlegenderen Fragen der Wissenschaftstheorie und der spezifischen anthroposophischen Sicht auf Erkrankung und Gesundung auseinandergesetzt.

Was ist das Entscheidende an dieser Art der Wirksamkeit?

Dr. Armin Dörr:

Die Patienten kommen mit einem konkreten gesundheitlichen Problem zum Arzt oder in die Apotheke und erwarten von den verordneten bzw. empfohlenen Arzneimitteln eine konkrete Hilfe. Es geht um möglichst schnelle Genesung oder zumindest um Linderung der Krankheitssymptome. Bei den WALA Arzneimitteln geht es neben dieser unmittelbar symptombezogenen Wirksamkeit immer auch darum, die Selbstheilungskräfte des Menschen zu aktivieren und ihm dadurch zu einem stabilen gesundheitlichen Gleichgewicht zu verhelfen. Die Auswahl des passenden Arzneimittels und der richtigen Dosierung basiert auf dem anthroposophischen Verständnis des Menschen und der Heilkräfte der Pflanzen. Aber dieses Hintergrundwissen kann eher für den Arzt und Pharmazeuten in der Auswahl des richtigen Arzneimittels wichtig sein, weniger für den Patienten. Fast alle WALA Arzneimittel stehen den Patienten seit Jahrzehnten, seit Gründung der WALA im Jahr 1935, zur Verfügung und haben ihre Wirksamkeit über Generationen bewiesen.

Was ist neben der Wirksamkeit entscheidend für die Patienten?

Dr. Armin Dörr:

Für die Patienten ist zudem natürlich die Sicherheit des Arzneimittels entscheidend. In dieser Hinsicht unterliegen wir den gleichen gesetzlichen Regeln und Kontrollen wie die anderen pharmazeutischen Hersteller auch und dokumentieren alle Fälle von unerwünschten Nebenwirkungen. Dass unsere Arzneimittel ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen bestehen, ermöglicht zwar eine nebenwirkungsarme Behandlung der Patienten, entbindet uns jedoch selbstverständlich nicht von der Einhaltung dieser Regeln. Auch im Hinblick auf die Sicherheit erweist es sich als Vorteil, dass wir auf Jahrzehnte der Erfahrung zurückblicken können. Das ermöglicht uns, auf solider Grundlage gegebenenfalls auf etwaige Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten hinzuweisen.

Können Sie ein Beispiel für das Erfahren der Wirksamkeit nennen?

Dr. Armin Dörr:

Ganz unmittelbar können Sie die schmerzlindernde Wirksamkeit der Präparate mit der Heilpflanze Arnika bei stumpfen Verletzungen und dem Blauen Eisenhut bei Nerven- und Gelenkschmerzen und schmerzhaften Verspannungen erfahren. Die entsprechenden WALA Arzneimittel basieren auf Pflanzen, die in manchen Fällen bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanzen bekannt sind. Die volle Wirksamkeit ihrer Heilkräfte erschließen wir durch unsere spezifischen pharmazeutischen Prozesse: WALA wendet rhythmische Verfahren zur Herstellung von wässrigen Pflanzenauszügen an, mit denen es gelingt, die Heilkräfte in die jeweiligen Arzneimittel zu übertragen. Das ist übrigens Handwerk im echten Sinne – im Einklang mit neuesten Laborverfahren und Technologien.

Konservierung von Pflanzenauszügen ohne Alkohol?

Dr. Armin Dörr:

Ja, das ist für die WALA ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für alle Präparate, die oral verabreicht werden. Wir verwenden für die Herstellung der Auszüge erstens ausschließlich natürliche Rohstoffe. Und zweitens gilt: Auch in den pharmazeutischen Prozessen verzichten wir möglichst auf Verfahren, die diese natürlichen Rohstoffe verfremden. Unsere rhythmischen Verfahren sind die natürlichste Form der Konservierung. Wir können so sicherstellen, dass die Heilkräfte der Natur ihre Wirksamkeit voll entfalten können. Und es kommt hinzu, dass fast alle WALA Arzneimittel zur inneren Anwendung auch für Kleinkinder bestens geeignet sind, weil sie ohne Alkohol hergestellt wurden.

Als Leiter von Marketing und Vertrieb sind Sie in ständigem Dialog mit Ärzten, Apotheken, Hebammen und Pflegekräften. Welche Trends können Sie beobachten?

Dr. Armin Dörr:

Bei Ärzten und in Apotheken beobachte ich, dass es einen starken Trend in Richtung integrative Medizin gibt. Anthroposophische Arzneimittel der WALA – dazu gehören zum Beispiel auch die äußeren Anwendungen in der Pflege – werden zunehmend verordnet, empfohlen und vor allem angewendet. Häufig geschieht dies in Kombination mit oder als Unterstützung zu anderen Therapien. Diese Therapievielfalt setzt sich immer mehr durch, sie ist ein wirklich ernst zu nehmender Beitrag für eine zukünftige Medizin. Den Trend zur Stärkung des Beitrags der Naturheilkunde und Komplementärmedizin zum Gesundheitswesen kann man derzeit insbesondere auch in Asien und Südamerika beobachten; dort nimmt das Interesse an traditionellen oder komplementärmedizinischen Traditionen stark zu. Aber auch in Deutschland gewinnt diese Entwicklung an Fahrt. Und Baden-Württemberg ist im Hinblick auf die Vielfalt der Kompetenzen einer integrativen Medizin eine der führenden Regionen in Europa.

Und seitens der Patienten? Was interessiert die Patienten neben unmittelbarer Wirksamkeit und Sicherheit der Arzneimittel?

Dr. Armin Dörr:

Auch die Patienten sind sich heute immer stärker dessen bewusst, dass es wichtig ist, die Selbstheilungskräfte mit natürlichen Arzneimitteln zu stimulieren und zu stärken. In dieser Hinsicht findet ein echter Wandel statt. Zunehmend mehr Menschen wissen, dass sie selbst Verantwortung für ihre Gesundheit tragen. Unterstützend zu gesunder Ernährung und Bewegung wünschen sich die Patienten eine Therapievielfalt im Sinne einer integrativen Medizin und unter Einbezug natürlicher Behandlungsmethoden. Und dazu gehören auch die anthroposophischen Arzneimittel mit ihrer doppelten Wirksamkeit: symptombezogen und zugleich die Selbstheilungskräfte aktivierend.
Es fasziniert die Menschen heute immer mehr, dass die Natur so viele Wirkstoffe bereithält. Die pflanzlichen Ausgangstoffe in den WALA Arzneimitteln stammen aus den zwei eigenen Heilpflanzengärten sowie landwirtschaftlichen Betrieben, die nach strengen biologischen Standards (Demeter) arbeiten. Wir machen das selbst, weil es unserem Verständnis von Qualität entspricht: Hier wird das Fundament gelegt für die bestmögliche Wirksamkeit der Arzneimittel. Soweit wir Ausgangsstoffe von anderen beziehen, zum Beispiel aus der Wildsammlung von Arnika, pflegen wir einen intensiven Austausch mit den Partnern und legen Wert auf die gleichen Qualitätsansprüche.