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Das Gold der Lärche

Die Lärchenharzung geschieht mithilfe eines traditionellen Bohrverfahrens.
Foto: WALA

Wenn im Herbst der Wald immer bunter wird und die Bäume anfangen, ihre Blätter abzuwerfen, beginnt die Lärche ihnen nachzueifern. Auch sie lässt im Winter ihre Nadeln fallen und ist somit unter den Nadelbäumen eine Besonderheit. Neben ihrem Holz liefert die Lärche das kostbare Lärchenharz, das auch als Lärchenterpentin bekannt ist. Es wird überwiegend in den Alpen gewonnen. Hier hat die Gewinnung von Lärchenharz eine lange Tradition. Neben seiner Anwendung in Medizin und Aromatherapie wird es im Boots- und Schiffsbau verwendet – weshalb Venedig ein wichtiger Handelsort für diesen einzigartigen Rohstoff wurde.

Ein besonderes Herstellungsverfahren

Am besten gewinnt man Lärchenharz in Baumbeständen auf 800–1.200 m ü. NN und von Bäumen, die 80 bis 120 Jahre alt sind. Der Gewinnungsprozess, den die Tiroler „Pechen“ nennen, erfolgt durch das Anbohren des Lärchenstamms. Dabei fließt eine zähe Flüssigkeit direkt aus dem Baum, ähnlich wie bei der Gewinnung von Ahornsirup. Beim Tiroler Bohrverfahren wird im Frühjahr der Mittelpunkt des Lärchenstamms mit einem schweren Bohrer schräg abwärts Richtung Hauptwurzel angebohrt. Der so entstandene Bohrkanal wird dann mit einem Stopfen aus Lärchenholz bis zur Harzentnahme im Spätsommer gut verschlossen. Beeindruckend: Bis zu 200 Stämme schafft ein geübter Pechzieher pro Tag.

Das Bohrloch am Fuß des Stamms.
Foto: WALA
Hier tritt das „flüssige Gold“ aus. Ein Stopfen verschließt das Loch bis zur Entnahme.
Foto: WALA
Sobald der Stopfen entfernt wird, kann die Entnahme beginnen.
Foto: WALA
Dazu wird ein langer Harzlöffel eingesetzt und das Harz nach und nach „abgeschöpft“.
Foto: WALA
Das Harz wird anschließend erwärmt, mehrfach filtriert und dekantiert.
Foto: WALA

Flüssiges Gold

Im Bohrkanal sammelt sich das Harz für die Entnahme. Es wird mit einem rinnenförmigen, abgerundeten Harzlöffel durch mehrmaliges Drehen entnommen und in einen Sammeleimer überführt. Die im Lärchenharz enthaltenen Harzsäuren kristallisieren wenig aus, wodurch der Bohrkanal nicht verstopft und während der gesamten Harzungsperiode genutzt werden kann. Die Saison reicht von Mai bis September. Je nach Region lassen sich von einem Baum 200 bis 370 Gramm Harz entnehmen. In den ersten Jahren nach dem Anbohren ist der Harzertrag am größten, dann wird er immer geringer, bis er nach zehn bis 15 Jahren langsam versiegt. Teilweise sind es auch Umwelteinflüsse, die sich bemerkbar machen. Hier gilt: je gesünder der Baum, desto stärker sein Harzfluss.

Aus dem Stamm in die WALA Arzneimittel

Nach der Gewinnung aus dem Stamm wird das Lärchenharz schonend aufbereitet. Es wird leicht erwärmt, mehrfach filtriert und dekantiert. Das Endprodukt ist ein gelblicher, sehr dickflüssiger Balsam mit einem feinen, leicht aromatischen Duft. Natives Lärchenharz enthält 15–20 % ätherische Öle und unterschiedliche Harzsäuren (50–65 %). Das qualitativ hochwertige Lärchenharz der WALA Arzneimittel stammt ausschließlich aus Südtirol. Es ist wichtiger Bestandteil der Resina laricis-Bademilch* und des Plantago Bronchialbalsams*.

*Pflichtangaben:

Hinweis: Die Pflichtangaben beziehen sich ausschließlich auf in Deutschland zugelassene Arzneimittel.

Plantago Bronchialbalsam, Salbe.
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Resina laricis-Bademilch, Flüssigkeit zum äußerlichen Gebrauch.
Wirkstoff: Terebinthina laricina
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung der wärme- und lichtbezogenen Organisationsleistungen bei Neigung zu Verhärtung und Ablagerung. Stand: 02/2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.