Was wollen Sie lesen? Entscheiden Sie sich für eines unserer Themen.


Klima? Neutral.

Für den Bau des WALA Laborgebäudes wurde regionaler Ökostrom verwendet. Dach und Fassade sind begrünt. Das Gebäude kommt mit einer energieeffizienten Beleuchtung aus, hat eine Wärmerückgewinnungsanlage, wird mit CO2-neutralen Pellets beheizt und liegt rund 25 Prozent unter den Maßgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014). Bei der Gestaltung der Außenanlagen wurden Bäume und Sträucher nach Möglichkeit erhalten und Lebensräume für den ansässigen Lindenprachtkäfer und die Zauneidechse geschaffen.

Klimaneutral – was bedeutet das?

Im Pariser Klimaabkommen haben sich die Staaten darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Dies ist nur zu erreichen, wenn die CO2-Emissionen sofort drastisch reduziert werden. Das Ziel der Treibhausgasneutralität erfordert einen langfristig angelegten grundlegenden Wandel. Dieser Herausforderung und dieser Verantwortung sehen wir uns verpflichtet – und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten. Daher legen wir unsere Prioritäten darauf, den CO2-Ausstoß der WALA auf die unvermeidbaren Emissionen zu reduzieren und diese Emissionen dann komplett zu kompensieren.

Eigentlich ist CO2 ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre. In geringen Mengen ist es sogar notwendig für das Gleichgewicht unseres Planeten. Pflanzen benötigen CO2 für ihre Photosynthese, denn sie bilden daraus den lebensnotwendigen Sauerstoff. Außerdem reguliert CO2 das Klima der Erde und den pH-Wert der Meere. Problematisch wird die Situation erst, wenn durch Abgase, Massentierhaltung und Waldrodung regelmäßig große Mengen an Treibhausgasen frei werden. Als Folge steigen die Temperaturen und der sogenannte Treibhauseffekt entsteht.

Ein Unternehmen arbeitet klimaneutral, wenn durch seine Produktion oder Dienstleistung die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht wird. Dabei kommt es wesentlich auch darauf an, auf welche Art und Weise dies geschieht. Grundsätzlich stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Vermeidung und Kompensation.

Seit dem Jahr 2020 erreicht die WALA durch konsequente Vermeidung von Treibhausgasemission ca. 75Prozent CO2-Neutralität. Und zwar „echte“ Neutralität, die nicht kompensiert werden muss. Unsere Aufgabe sehen wir jedoch ganz klar darin, noch mehr zu tun, um den Ausstoß schädlicher Emissionen weiter zu verringern. Denn Kompensation bekämpft nur die Symptome klimaschädlicher Gase. Wir aber wollen deren Ursache beseitigen.

Wie wir unseren CO2-Ausstoß verringern

In der WALA haben wir die Wende von fossiler zu erneuerbarer Energie bereits im Jahr 2001 mit dem Bezug von 100 Prozent Ökostrom eingeläutet. Daneben bauen wir die Eigenerzeugung von Strom durch Installation von Photovoltaikanlagen kontinuierlich aus.

Seit 2019 wird unser Laborgebäude mit Biomethan versorgt. Seit dem 1. Januar 2020 haben wir nun den gesamten Bezug von fossilem Erdgas umgestellt auf Biomethan: Das Unternehmen, von dem wir unser Biogas beziehen, verwertet den in Deutschland anfallenden Biomüll energetisch. Damit vermeiden wir jährlich ca. 1.800Tonnen Kohlenstoffdioxid. Der Anteil erneuerbarer Energie an unserem Gesamtenergiebedarf liegt nun bei 91,9Prozent.

Mit einer Reihe von Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements arbeiten wir kontinuierlich an der Reduktion schädlicher Emissionen durch Kraftfahrzeuge. Dafür wurden wir bereits mehrfach mit Umweltpreisen ausgezeichnet.

Wie wir auf natürliche Weise mehr CO2 binden

Unsere Naturkosmetik und unsere Arzneimittel bestehen aus natürlichen Rohstoffen: von landwirtschaftlichen Betrieben, die nach biologischen und Demeter-Richtlinien arbeiten, aus kontrollierter Wildsammlung und aus unserem Heilpflanzengarten. Ist das bereits ein Beitrag zum Klimaschutz?
Ja, weil in der ökologischen Landwirtschaft nicht nur auf synthetischen Dünger verzichtet wird, sondern weil die humusreicheren Böden mehr CO2 speichern. Darüber hinaus benötigt die Bewirtschaftung rund 3050Prozent weniger Energie.

Die Demeter- und Bioarbeit fördert außerdem die Biodiversität, die ebenfalls positiv zum Klimaschutz beiträgt. So speichern zum Beispiel biodiverse Pflanzengemeinschaften nachweislich mehr klimaschädliches CO2 im Boden. Auch benötigen wir die Artenvielfalt, um in der Zukunft den klimatischen Veränderungen besser begegnen zu können.

Wie wir unvermeidliche Emissionen kompensieren

Trotz aller Bemühungen, unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren, verursachen auch wir immer noch CO2-Emissionen, z.B. durch notwendige Dienstreisen. Diese unvermeidbaren Emissionen kompensieren wir bei atmosfair, einer gemeinnützigen Organisation, die Klimaschutzprojekte in der ganzen Welt finanziert. Welches Projekt wir mit unseren Kompensationszahlungen unterstützen, erfahren Sie im Artikel „Beste Reste“.