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Martina Joseph, CEO von Dr. Hauschka USA
Martina, Wie kamen sie zur WALA?
In meiner Familie hat man ganzheitliche und natürliche Heilmittel schon immer geschätzt. Deshalb ist mir der Wechsel leicht gefallen. Ich konnte diese Leidenschaft bereits in meine Arbeit für die biodynamische australische Marke Jurlique und die Nischenmarke für natürliche Haar- und Körperpflegemittel Carol’s Daughter einfließen lassen und kann dies nun auch als CEO von Dr. Hauschka USA. Bei Dr. Hauschka pflegen wir eine Kultur des aktiven Engagements – für die Erde, für die Menschheit und für die Zukunft. Dies stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, die wirklich wesentlichen Dinge im Leben jenseits des Profits zu erkennen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Mit der Einführung von „The Giving Garden“, einer laufenden Initiative zur Versorgung von städtischen Essensausgaben in den USA mit frischen, nachhaltigen Erzeugnissen für ihre Gemeinden und bedürftigen Nachbarn, haben wir zwischen unserem Markenethos und der realen Welt eine Verbindung hergestellt, die jedes Teammitglied in unserer Organisation betrifft.
Warum haben Sie sich für die nun aktuelle Branche entschieden?
Es hat bei dem traditionellen Schönheitsbegriff eine starke Verschiebung gegeben. Das, was man traditionell als „Schönheitsindustrie“ bezeichnet hat, überschneidet sich nun mit dem Konzept der „Gesundheit und Wellness“. Getrieben von der Idee der Selbstfürsorge definieren die Leute „Schönheit“ nach ihren eigenen Vorstellungen neu, stellen Normen in Frage, setzen Trends und frönen der Individualität. Die Einflüsse kommen aus allen Richtungen – von Prominenten, von Persönlichkeiten, die man aus sozialen Netzwerken kennt, von zukunftsorientierten Marken –, nicht nur aus einer.
Bei Dr. Hauschka werden soziale Normen seit über 85 Jahren in Frage gestellt. Wir sind ein führendes Unternehmen im Naturkosmetik-Markt. Von Anfang an sind wir Teil der Ökolandbaubewegung gewesen und wir haben uns schon immer für „Clean Beauty“ sowohl bei der Herstellung als auch bei den Inhaltsstoffen engagiert. Unsere grundlegende Prämisse der Selbstfürsorge schließt auch das aktive Engagement für das direkte Umfeld ein. Für Dr. Hauschka eröffnet sich durch diese monumentale Marktverschiebung ein neuer Horizont in der Branche, wie wenn Mond und Sterne so stehen, dass ein wenig Magie entsteht. Es ist spannend, dabei zu sein!
Halten Sie sich im Geschäftsalltag an bestimmte Methoden oder Systeme?
Wir von Dr. Hauschka halten uns an ein paar zentrale Leitlinien. Erstens: „Fit für die Zukunft.“ Treffen wir Entscheidungen, durch die eine zukunftsfähige Organisation entsteht? Diese Frage stellen wir uns oft in Zweiergesprächen, aber auch in größeren Gruppen. Das holt uns aus der „Ich-Kultur“ und bringt uns zur „Wir-Kultur“.
Zweitens: Wir pflegen eine Kultur der „Dialogischen Führung“, die auf der Prämisse des „Unabhängigen Handelns zum Wohle des Ganzen“ und auf der Entwicklung kollektiver Weisheit basiert. Transparenz ist ein Kerngrundsatz Dialogischer Führung. Transparenz basiert auf Vertrauen und Vertrauen führt dazu, dass man eher bereit ist, sich für das Gemeinwohl als für individuelle Ziele einzusetzen. Transparenz und Vertrauen schaffen Raum, um zu fokussieren und sorgsam vorzugehen. Jeder Mikroschritt ist ein Schritt hin zum Makro – der langfristigen Vision.
Wenn Sie einer jüngeren Version von sich selbst raten könnten, etwas anders zu machen, was wäre das dann?
Ich würde sagen: „Sei nicht so hart zu dir selbst und nimm dich selbst nicht so ernst!“ Ein Fehler ist noch kein Scheitern. Das stärkste und wichtigste Wachstum geht oft auf Fehler zurück.