Was wollen Sie lesen? Entscheiden Sie sich für eines unserer Themen.


Alles im Fluss

An dieser Stelle finden Sie eigentlich ein passendes Video. Leider dürfen wir Ihnen dieses erst anzeigen, wenn Sie die Marketing-Cookies für diese Webseite akzeptieren. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Das Thema könnte aktueller nicht sein: Rund 4.000 pharmazeutisch aktive Inhaltsstoffe sind weltweit im Einsatz. 713 Wirkstoffe und 142 Abbauprodukte ließen sich bereits in der Umwelt nachweisen.1 Am häufigsten vorzufinden sind Rückstände von Schmerzmitteln, Antibiotika, Hormonen, Lipidsenkern und Mitteln gegen Epilepsie. Zwar müssen Hersteller von Humanarzneimitteln bei der Zulassung die Auswirkungen ihrer Präparate auf die Umwelt prüfen lassen – jedoch erst seit dem Jahr 2001. Für ältere Arzneimittel gilt diese Auflage nicht, daher fehlen für sie bis heute definierte Grenzwerte.

Unsere Arnikapflanzen, die wir zu WALA Arzneimitteln verarbeiten, stammen aus zertifizierter Wildsammlung und aus unserem Kooperationsprojekt im Schwarzwald.
Foto: Naturamus GmbH

Unabsehbare Folgen für den Menschen

Arzneimittelrückstände in der Umwelt – ganz besonders in Gewässern – haben ökologische und wirtschaftliche Folgen. Pflanzen und Algen wachsen schlechter, Tiere werden in ihrer Fortpflanzung beeinträchtigt oder erleiden unter Umständen sogar Organversagen. Deutsche und europäische Kläranlagen sind den Rückständen nicht mehr gewachsen. In Deutschland lassen sich rund 150 Wirkstoffe bereits in Oberflächengewässern nachweisen. Eine Aufrüstung der Anlagen würde einen enormen wirtschaftlichen Kraftakt bedeuten. Darüber hinaus sind die Folgen für den Menschen leider noch sehr unzureichend untersucht. Die begrüßenswerten Fortschritte der Medizin haben eine Kehrseite: Aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft steigt auch der allgemeine Arzneimittelverbrauch.

Arnika-Urtinktur von WALA ist gewässerneutral

Der WALA Arbeitskreis „Arzneimittel- und Kosmetikrückstände“ hatte die Untersuchung im Sommer 2017 in Auftrag gegeben. Ausführende war die Hydrotox GmbH aus Freiburg, ein unabhängiges Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz. Der Test erfolgte nach einer standardisierten Methode und dokumentierte die biologische Abbaubarkeit der Arnika-Urtinktur2, eines hochkonzentrierten, wässrigen Arnika-Auszugs, der Bestandteil einiger WALA Arzneimittel ist. Das bedeutet: Auf unser Ökosystem hat die Arnika-Urtinktur keine Auswirkung. Sie ist gewässerneutral.

Gelbe Gebirgsschönheit mit Heilkräften

Als Heilpflanze hat die vor allem in Hochlagen gedeihende Arnika (Arnica montana L.) eine lange Anwendungstradition, vor allem bei Prellungen, Verstauchungen oder Blutergüssen. Der Volksmund nennt sie deshalb auch liebevoll „Bergwohlverleih“. Aufgrund ihrer wundheilungsfördernden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften ist die gelb blühende Pflanze Bestandteil einiger WALA Arzneimittel, die zum Beispiel bei stumpfen Verletzungen sowie entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungssystems zum Einsatz kommen.

Lesen Sie mehr über die Arnika aus dem Schwarzwald

[1] Weber F-A, Aus der Beek T, et al. Pharmaceuticals in the environment – the global perspective: Occurrence, effects, and potential cooperative action under SAICM. Umweltbundesamt, Dezember 2014.

[2] Unter einer Urtinktur versteht man bei der WALA Heilmittel GmbH einen durch Fermentierung haltbar gemachten, wässrigen Heilpflanzenauszug.